Nach dem Einmarsch des Karnevalvereins begrüßte Präsident Bruno Nellessen die Aktiven, das noch amtierende Prinzenpaar Martin und Anke und die Gäste. Die Tanzmariechen eröffneten die Sitzung mit einem flotten Gardetanz, bevor Stefan Rader, ein junger Nachwuchsredner seine Antwort auf den Facharbeitermangel in einer gekonnten Rede zu Besten gab.
Bereits seit elf Jahren steht die Gruppe „KV-Kompakt“ auf der Rurberger Bühne. In einer, im wahrsten Sinne des Wortes flotten Parodie jagten sie mit dem Publikum durch eine Kölner Prunksitzung. Da waren innerhalb von zwanzig Minuten Feuerwehrmann Kresse, „Das Colonia Duett“, Bernd Stelter, ein Dreigestirn und die Höhner zu erleben. Weiter ging es nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Herrentoilette zur „After Show Partie“ mit den Bläcke Föös, wortwörtlich mit den Füßen der Akteure dargestellt.
Die Sitzungen am See werden ausschließlich von eigenen Talenten bestritten, Martin Schröder und Bernd Rollesbroich sind „Noij-Berschter“ und erfreuten als jugendliche DSDS-Fans mit den Vorbereitungen auf die Teilnahme an der Fernsehshow.
Nachdem die Jugendshowtanzgruppe Bandits mit ihrem Monstertanz die Bühne zum Beben gebracht hatten, verabschiedete sich der Präsident und das Publikum mit einem kräftigen „Alaaf“ von Martin und Anke um dann die Bühne frei zu machen für das neue Prinzenpaar Thorsten I. und Claudia I. (Braun).
Die Prinzengarde mit den drei Prinzenmariechen zeigte einen akrobatischen Tanz mit vielen Hebefiguren und wurde nicht ohne Zugabe von der Bühne entlassen.
Im vergangenen Jahr hatte der „Eefelbuer“ Christof Nellessen seine Abschiedstournee gemacht. „Aber es hat wohl keiner erwartet, dass er nicht mehr auf der Bühne stehen wird“, so Bruno Nellessen, „lassen wir uns überraschen wie er jetzt auftreten wird.“
Der Eefelbuer hatte seine Frau geschickt, die in den letzten Jahren für manchen Scherz herhalten musste. Jetzt drehte Christoph den Spieß um und erfreute mit einer humorvollen Rede über die Landwirtschaft, die Kinder und das Eheleben aus der Sicht der Frau.
„Kölner Urgesteine und Kölsche Evergreens“ wurden von den Herren des Elferrats dargestellt und dank der ausgeteilten Liederzettel mit dem Publikum intoniert. Bernd Hilger glänzte als Marie Luise Nikuta, Michael Franzen als Prima Ballerina und Willi Millowitsch trat mit Martin Lutterbach, Robert Lutterbach und Kunibert Lutterbach gleich dreimal auf die Bühne.
Marga Schmitz aus Bonn hat in Rurberg eine Ferienwohnung und zählt somit auch zu einem außergewöhnlichen einheimischen Talent. Als „Trude Herr“ brachte sie das Publikum auf Trab und begeisterte mit bekannten Liedern, die sie mit einer tollen Stimme erklingen ließ.
Die Showtanzgruppe musste sich für den Tanz „dat ist Kölle“ nicht auf neue Farben einstellen, haben doch die Rurberger ohnehin mit rot und weiß das passende Outfit.
Auch diese Gruppe wurde mit einer dreifachen Rakte belohnt und durfte erst nach einer Zugabe ausmarschieren.
Die „Kester Lehmschwalben“ hatten die Parodie von KV-Kompakt spontan übernommen und eilten zunächst im Schnelldurchgang über die Bühne. Danach ließ Mariechen Simone es sich aber trotzdem nicht nehmen ihren tollen Tanz zu zeigen und „die Jecken“, vier Traditionssänger aus Kesternich heizten mit Liedern der Gruppe „Brings“ die kölsche Stimmung noch einmal richtig auf.
Die Herrentanzgruppe ist weit über die Grenzen Rurbergs bekannt und hat schon mehrere Preise gewonnen. Mit „Schiff-Ahoi“ zeigten sie in ansprechenden, wechselnden Kostümen, was sie in den letzten Wochen einstudiert haben.
Zum Finale der Sitzung luden „Die Billy Boys“ diesmal auch mit kölschen Tön zum Mitsingen ein.
(Text und Fotos: Kornelia Breuer)